Linearachsen, Lineartische, Linearmodule für präzise Linearsysteme

Linearachsen und Lineartische für Präzisionsergebnisse mit hoher Dynamik

Für unterschiedlichste Einsatzgebiete und mit diversen Ausstattungen berechnen wir Ihnen gerne eine Achse oder auch ein ganzes System von Linearmodulen. Angetrieben werden unsere Linearmodule mit Kugel- oder Trapezgewindetrieb - wahlweise auch mit Zahnriemen oder Zahnstangen. Profilschienen oder Laufrollen sorgen für die richtige Führung. Bei Lenze bekommen Sie nicht nur die Achse als Komponente. Wir unterstützen Sie auch bei der Auswahl der Getriebemotoren inkl. Servotechnik und Regler bis hin zur Programmierung der Steuerung und der Inbetriebnahme. So bekommen Sie ein optimal aufeinander abgestimmtes Handling System. Mit uns können Sie schnell und einfach Ihren Portalroboter realisieren!

Antriebssysteme

Die Linearachsen werden in Abhängigkeit von der Baureihe mit Zahnriemenantrieb, Spindelantrieb, Zahnstangenantrieb und Linearmotorantrieb hergestellt. Jedes Antriebssystem hat gewisse Vor- und Nachteile. Zahnriemenantriebe eigen sich z. B. besonders für schnelles Positionieren. Spindelantriebe weisen z. B. eine hohe Positioniergenauigkeit auf. Abhängig von Ihren Anforderungen, den zu transportierenden Lasten, benötigten Geschwindigkeiten und auftretenden Kräften unterstützen wir Sie bei der Auswahl der passenden Linearachsen und Systeme.

Zahnriemenantrieb

Linearachsen mit Zahnriemenantrieb eignen sich für schnelle Handlings- und Positionieraufgaben. Alle Achsen sind mit AT - oder STD - Zahnriemen ausgerüstet. Es handelt sich hierbei um extrudierte Polyurethanriemen mit integrierten Stahlzugträgern. Die AT - Zahnriemen sind in der Null-Lücken-Form ausgeführt. Die Verwendung von schwarzen Zahnriemen verhindert eine Verfärbung der Zahnriemen unter UV-Strahlung.

Diese Zahnriemen zeichnen sich weiters durch folgende Eigenschaften aus:

  • Geringer Verschleiß
  • Wartungsfrei
  • Hohe Zugfestigkeit und geringe Dehnung
  • Sehr hohe Genauigkeit - Teilungsfehler ± 0,2mm/m
  • UV-resistent
  • Temperaturbereich -25° bis +75°C, Sonderausführung für Einsatz unter -25°C möglich
  • Geräuscharm
  • Ausführungen mit Zulassung für die Lebensmittelindustrie

Spindelantrieb

Linearachsen mit Spindelantrieb können sowohl mit Kugelgewindetrieben als auch mit Trapezgewindetrieben ausgerüstet sein. Spindelantriebe sind besonders geeignet bei hohen Anforderungen an die Positionier- und Wiederholgenauigkeiten in Kombination mit hoher Steifigkeit des Antriebselements.

Die Antriebsadaption kann direkt über Kupplung und Kupplungsglocke oder über Umlenkriementrieb erfolgen. Vorteile:

  • Große Verfahrwege mit hoher Positioniergenauigkeit
  • Hohe Geschwindigkeiten bei größeren Verfahrwegen durch den optionalen Einsatz von Spindelabstützungen
  • Verschiedene Spindelsteigungen zur Auswahl
  • Selbsthemmung beim Einsatz von Trapezgewindetrieben
  • Große Vorschubkräfte
  • Hohe Antriebssteifigkeit
  • z. T. kein Getriebe nötig

Zahnstangenantrieb

Linearachsen mit Zahnstangenantrieb zeichnen sich durch eine sehr hohe Betriebssicherheit aus und sind dadurch besonders für vertikale Anwendungen geeignet. Es können beliebig viele Zahnstangensegmente aneinandergereiht werden.

Die induktiv gehärteten Zahnstangen und Zahnräder gewährleisten eine sehr hohe Lebensdauer. Vorteile des Antriebs:

  • Theoretisch unbegrenzte Längen möglich
  • Mehrere Antriebseinheiten möglich
  • Große Vorschubkräfte
  • Höchste Antriebssteifigkeit auch bei hohen Lasten

Führungssysteme

Linearachsen können, in Abhängigkeit von der Baureihe, mit Linearführungen oder verschiedenen Arten von Laufrollenführungen ausgestattet sein. Diese Auswahlmöglichkeiten erlauben es äußerst flexibel auf die Erfordernisse der Anwendung und der Umgebungsbedingungen zu reagieren und eine optimale Konfiguration der Linearachsen zu wählen. Werden Linearachsen als reines Antriebselement eingesetzt, ist auch eine Ausführung ohne Führungselemente möglich.

Linearführungen

Linearachsen aller Baureihen sind mit Linearführungen mit integrierter Kugelkette ausgerüstet. Durch die Anordnung der Laufbahnen im 45° Winkel sind die Linearführungen universell einsetzbar und weisen gleiche Tragzahlen in allen Hauptlastrichtungen auf. Zu den besonderen Eigenschaften von unseren Linearführungen mit Kugelkette zählen die integrierten Schmierstoffreservoirs.

Aus dem Einsatz dieser Linearführungen ergeben sich folgende Vorteile:

  • Hohe Tragzahlen
  • Hohe Lebensdauer
  • Langzeit wartungsfrei
  • Geringe Wärmeentwicklung
  • Hohes Toleranzausgleichs- und Fehlerkompensationsvermögen durch X - Anordnung der Laufbahnen
  • Niedriges Geräuschniveau
  • Hohe Laufruhe
  • Hohe Geschwindigkeiten bis 5 m/s
  • Hohe Beschleunigungen bis 50 m/s²

Laufrollenführung

Bei den Laufrollenführungen können, in Abhängigkeit von der Baureihe, verschiedene Arten von Laufrollen zum Einsatz kommen.

Alle Baugrößen der Baureihe AXC und AXDL sind mit Laufrollenführungen in Stahlausführung erhältlich. Dieses System besteht aus Laufrollen, die auf geschliffenen, gehärteten und im Aluminiumprofil eingearbeiteten Stahlwellen abrollen. Die Stahlwellen werden aus einem von außen nachfüllbarem Ölreservoir permanent mit Schmieröl benetzt. Bei den Laufrollen handelt es sich um staubgeschützte, zweireihige Schrägkugellager mit profiliertem Außenring. Durch eine exzentrische Lagerung der Hälfte der Laufrollen kann das Führungssystem exakt eingestellt werden und bekommt somit werksseitig immer die richtige Vorspannung bzw. Spielfreiheit.

Diese Technologie sorgt für hervorragende Laufeigenschaften und bietet folgende Vorteile:

  • Sehr kostengünstiges Führungssystem, besonders bei großen Längen
  • Hohe Lebensdauer durch den Einsatz staubgeschützter Lager und im Profil innenliegende Anordnung der Laufrollen
  • Sehr hohe Geschwindigkeiten bis 15 m/s
  • Hohe Beschleunigungen bis 50 m/s²

Polymer-Laufrollen

Linearachsen der Baureihe AXF können optional auch mit Polymer-Laufrollen ausgestattet sein. Bei dieser Variante laufen die Rollen direkt auf den Flächen des Aluminiumprofils. Die Einstellung der Vorspannung wird über ein Federelement in der aus zwei Teilen bestehenden Schlitteneinheit bei der Montage vorgenommen. Die Polymer - Laufrollen sind an der Schlitteneinheit gleitgelagert. Linearachsen mit diesem Führungssystem sind auch im Nassbereich, bei starken Verschmutzungen oder in Verbindung mit aggressiven Medien einsetzbar.

Dieses Führungssystem zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  • Sehr hohe Medienbeständigkeit
  • Wartungsfreie und schmutzunempfindliche Laufrollen
  • Gute mechanische Dämpfungseigenschaften
  • Innenliegende Anordnung der Laufrollen
  • Sehr hohe Geschwindigkeit bis 7 m/s
  • Beschleunigungen bis 30 m/s²

Definitionen von Auswahlkriterien für Linearachsen

Für die Auswahl der Linearachsen können nachfolgende Kriterien Grundlage sein:

Wiederholgenauigkeit

Bei der Wiederholgenauigkeit wird ein beliebiger Punkt mehrfach aus einer Richtung vom gleichen Ausgangspunkt angefahren und die Abweichung zum Sollwert gemessen. Der Vorgang wird für verschiedene Punkte wiederholt. ± 50% der Differenz zwischen maximaler und minimaler Abweichung wird als Wiederholgenauigkeit angegeben.

Positioniergenauigkeit

Bei Messung der Positioniergenauigkeit werden mehrere Punkte in einer Richtung angefahren und die Differenz zwischen Sollweg und tatsächlich zurückgelegtem Weg gemessen. Die Positioniergenauigkeit ist die absolute Maximaldifferenz.

Laufparallelität

Eine mittig auf der Schlitteneinheit montierte Messuhr wird über den gesamten Hub verfahren. Die Laufparallelität ist die maximale Differenz der Ablesewerte.

Umkehrspiel von Kugelgewindetrieben

Die Schlitteneinheit wird mittels des Kugelgewindetriebes gegen eine Messuhr als Referenzpunkt verfahren. Dann wird die Schlitteneinheit in gleicher Richtung durch eine äußere Kraft belastet und anschließend entlastet. Das Umkehrspiel ist die maximale Differenz zwischen Referenzpunkt und der Position nach Be- und Entlastung.

Losbrechmoment von Kugelgewindetrieben

Das Losbrechmoment ist das notwendige Antriebsmoment, das nötig ist, um die Haftreibung des Systems zu überwinden und die Bewegung zu starten.

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